„Schau mal wir sind jetzt genau hier“, sagt Insa und zeigt
auf den roten Punkt, der auf dem Bildschirm ihres Smartphones blinkt, das sie
in den Dresdner Nachthimmel hebt. Fast so, als ob sie mir zeigen will,
dass wir uns gerade an einer bestimmten Stelle im unendlichen Universum befinden
würden, nämlich genau da, wo der rote Punkt ist.
Wir sind auf dem Weg zu unserem Raketen-Gig in Dresden. Der
AKF -der Arbeitskreis Frauengesundheit in Medizin, Psychotherapie und Gesellschaft
e.V.- hat uns eigeladen auf ihrer Jahrestagung zu lesen, als unterhaltsamer
Abschluss des zweiten Tagungstages sozusagen. Insa und ich suchen das Deutschen Hygienemuseum, wo das Abendessen mit anschließender Lesung
stattfinden soll und wir haben uns hoffnungslos verlaufen.
Zehn Minuten Fußweg hat uns Insas Smartphone versprochen. Wir
sind bestimmt schon 40 Minuten unterwegs auf überfüllten Parkplätzen, düsteren
Parks und einer Industriebrache. Ich bin froh dass Insa da ist. Alleine wäre
mir das zu unheimlich. Und zum Glück haben wir genug Zeit eingerechnet.
„Ich frage jetzt jemanden“, sage ich.
„Wir haben doch google maps“, sagt Insa und ich glaube ich sehe wie sie ihr Smartphone ein bisschen schüttelt. Vielleicht bringt das ja was, denke ich.
„Ich frage jetzt jemanden“, sage ich.
„Wir haben doch google maps“, sagt Insa und ich glaube ich sehe wie sie ihr Smartphone ein bisschen schüttelt. Vielleicht bringt das ja was, denke ich.
Ich schaue mich um. Eine dunkle Straße. Niemand da bis auf
Insa und mich. Keine Geschäfte nur Lagerhallen und Parkplätze.
„Ist gar niemand da zum fragen“, sage ich. „Wir haben ja google maps“, sagt Insa, aber es klingt jetzt ein bisschen verzweifelt.
„Ist gar niemand da zum fragen“, sage ich. „Wir haben ja google maps“, sagt Insa, aber es klingt jetzt ein bisschen verzweifelt.
Dann plötzlich aus dem nichts ein Mann und eine Frau mit
einem Hund an der Leine.
„Wissen sie wo das Deutsche Hygienemuseum ist?“ frage ich.
„Wissen sie wo das Deutsche Hygienemuseum ist?“ frage ich.
Insa hat sich zum Hund gebeugt und aus dem Augenwinkel sehe
ich wie sie dem Hund den Bildschirm ihres Telefons zeigt.
Die beiden schütteln den Kopf der Hund leckt über Insas Hand
und vielleicht auch über ihr Smartphone. „Leider ni“, sagt die Frau. Wir sind
aus Freibäsch, ni aus Dresden“, sagt sie. Ich bedanke mich.
Insa ist schon weitergegangen und bleibt zwei Meter weiter vor einem großen Gebäude stehen. „Hier steht Deutsches Hygienemuseum“, sagt sie. Das Telefon hat sie weggepackt.
Als wir einmal um das Gebäude umrundet und den Vordereingang
gefunden haben werden wir auch schon gleich sehr freundlich begrüßt.
„Wir haben uns total verlaufen“, sage ich erschöpft.
Insa schaut mich ganz erstaunt an. „Stimmt doch gar nicht.“ Sagt
sie. „Wir hatten doch google maps“.
Na ja, es war dann ganz wunderbar, es gab leckeres Essen und
einen Raum voller toller Frauen hat uns zugehört und danach wurde noch
stundenlang Wein getrunken und abgerockt. Wie Insa und ich unseren Aufenthalt in Dresden doch ganz unterschiedlich wahrgenommen haben, erfahrt ihr bei der Dezember Rakete.
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