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Es werden Posts vom Oktober, 2008 angezeigt.

fortsetzung folgt...

Dies noch als musikologischer Nachtrag, wie man Heute so fachverständig kolportiert: http://www.youtube.com/watch?v=fHgNk3SrvrQ&feature=related So geht die Orchesterprobe weiter. Das war zur Machtergreifung, 1933. Ich wage zu behaupten: Alle Mittel zur Machtergreifung liegen in der Orchestermusik! "Wir sind Eins, lieber Thomas Gottschalk, und dennoch muß ich zu ihnen ganz persönlich Nein sagen! Das Grundgesetz all meines Erfolges bassiert darauf!" Dies hätte Marcel Reich Ranicki sagen sollen anstatt eine Geschichte von Unterwerfung zu erzählen - Orchesterarbeit ist reine Unterwerfung! Niemand wird vor einem anderen Menschen größer durch ein DU - schon gar nicht durch ein angetragenes - und dennoch haben wir nichts nötiger als dieses DU in uns zu spüren. Hier sein Auftritt: http://www.youtube.com/watch?v=5xt0hDk9IEE&NR=1 Was Karl Vallentin und die Biermösel Blosn verbindet ist nicht nur ihre gemeinsame Heimat in der Wiege des Nationalsozialismus, sondern auch die groß

nette musik V

Da ich mich für Mädchen interessierte bekam ich auch Musikkassetten geschenkt, selberbespielte natürlich. Sie waren immer mit einem selbstbemalten Cover versehen und ich habe sie vorsichtig zu meinen anderen Kassetten ins Regal gestellt. Irgendwie mußte da etwas drauf gespielt sein, was für das schenkende Mädchen selber wichtig gewesen war. Meist waren die Kassetten mit Mond und Sternen bemalt, und weil sie oft schon mehrfach bespielt waren, konnte ich nicht wissen ob sie in meinen Kassettenrekordern, die ich allesamt auf dem Spermüll gefunden hatte, überhaupt das erste Abspielen überlebt hätten. Sie blieben uneingelegt und ich sah sie als Gaben an, so vielleicht wie das Christuskind seiner Zeit Weihrauch und Myrrhe. Da ich selber immer Musik machte, war ich meist von Musikhören völlig überfordert. Da passiert doch etwas, dachte ich immer, und fassungslos sah ich die ersten Kassettenrekorder mit Kopfhörer, sie hingen aus den Ohren und das ganze Hirn sammelte sich über einer aufgespulte

nette musik IV

das klingt nach nem wettbewerb für die werten zuhörer - kriegen wir das hin? wer uns die beste kassette macht? höchstens 60 min kassetten, mindestens eine seite bespielt, wir stimmen ab, welche die beste ist, der gewinner kriegt von jedem von uns eine kassette gemacht? oder wird das zu kompliziert?

nette musik III

ach ja, die kassette, die gute alte. Wisst ihr noch, damals, als eine selbstbespielte Kassette noch der größte Liebesbeweis war, den man von einem Jungen kriegen konnte.... natürlich mit abgehackten liedenden und dem typischen geleier der vierten Kopie und in den Pausen zwischen den Songs das ferne Gemurmel des Alf-Hörspiels, das zu diesem Zweck überspielt wurde (mit Klebeband auf den viereckigen Löchern an der oberen Kante). Ach ja! Aber ich muss mir derartige Spitzen gegen die fab four doch sehr verbitten, bittesehr. Ohne die wäre ich nichtsnichtsnichts. Anna hat natürlich recht, was die vorteile von tragbaren musikabspielgeräten angeht. Auch wenn ich den "digitalen furz" vorziehe, weil kleiner und handlicher und weil man nicht ständig batterien wechseln muss. Das geht mir schon bei den Fahrradlampen auf die Eier (Mamas Stimme aus dem Off: "Kind, sei nich so ordinär!"), Entschuldigung, auf die Eierstöcke. Und überhaupt ist das ja auch was völlig anderes: zum Fahrr

nette musik II

nette musik zum arbeiten hat lea nicht gefunden, weil es das nicht gibt. musik beim arbeiten nervt nämlich. arbeit bei der musik nervt beinahe noch mehr. beides auf einmal ertragen nur bauarbeiter oder eben musiker. auf jeden fall gibt es einen viel besseren trick für nette musik und das ist: walkman. tragbarer kassettenrekorder von panasonic mit xbs (extra bass system), der bei bedarf auch eine extraeinstellung für chromdioxidkassettenbänder hat. alle digitalen fürze zerrinnen mir zwischen den fingern, beinahe schneller noch als die formate, in denen die liedchen da gespeichert würden, oder die gesetze dazu, aber kassetten, meine güte! und der walkman, der mich schon auf der klassenfahrt gerettet hat, als robby williams gerade take that verlassen hatte und ALLE ALLE ALLE mädchen weinten und ALLE ALLE ALLE mädchen die ganze zeit lang im bus take that hören wollten. außer mir und ein oder zwei anderen gerechten, aber wir hatten den panasonic walkman und wir hörten nirvana unplugged und

Abschwung Süd

Früher galt der Neuköllner ja als Süd-Berliner. Nachdem Seehofer nun eine Nacht über seine Beckstein-Nachfolge schlafen konnte, habe ich ihm gleich einen Südberliner Gruß e-gesandt: (des hobi escho gsand) Guten Morgen Herr Ministerpräsident, bisher waren sie auf Bundesebene für Rindviecher zuständig. Daher keine Sorge - Bayern braucht Sie! Am Gipfel Ihrer Karriere angekommen - wie Sie es gestern selber so treffend bezeichneten, möchte ich Ihnen gratulieren und Sie zugleich von einem Vorfall in Kenntnis setzen, der für Ihre Amtszeit von höchster Bedeutung sein dürfte. Als Franz Josef Strauß 1978 Bayrischer Ministerpräsident wurde, begann ich zu dichten. Sicher hatte dies nicht allein nur für Bayern Bedeutung, aber welches Wort könnte schon behaupten es befände sich in völliger Unabhängigkeit zu einem ihm noch unbekannten anderen Wort? Noch als amtierender (sie hatten ja auch mit Tieren zu tun) Ministerpräsident starb Strauß am 3.10.1988. An diesem Tag haben wir zu Hause immer Geburtstag

nette musik

Ich suche verzweifelt eine nette Musik zum arbeiten und finde keine. Ich habe Blur probiert (Gejaule), Arktic Monkeys (zu laut), J.S. Bach (zu konservativ), jetzt Nina Simone (zu fett). Alles nicht das Richtige!!! Was soll ich hören?

Todesurteil: ...nett!

Wenn es beginnt, und die Wahrnehmung setzt ein, und ich spüre, hier war ich wieder einmal nett. Dann erlebe ich meinen eigenen Tod. Ich wollte doch gar nicht freundlich sein, noch als netter Zeitgenosse empfunden werden. Und ich habe gespürt, ich wollte nur weg - aus dieser Situation, ich habe es sogar für den Anderen gespürt - hier wollte jeder nur weg. Viel schlimmer: Hier war keiner da! Überall lauert das Böse, das Gleiche, die Stereotypen - mit den immer gleichen Gesichtern sehen sie mich an, erwarten Erlösung von einem der sie zu denen machte die sie sind. Wir wollen nicht mehr nett sein, schreien sie im Chor. Und ich darf kein Wort sagen, sonst werden sie augenblicklich böse, mit aller Macht, die sie über Jahrhunderte zurückhielten. Sie fordern Erlösung, aber sie zwingen mich nett zu sein, denn sie drohen mit meinem Tod. Mit meinem Nettsein komme ich ihnen zuvor, ich sterbe, an ihrer Stelle - sie aber bleiben untot! Sie verbreiten Schrecken und Vernichtung. Ich finde mein Heil ni

Paradigmenwechsel

Also liebe Freunde, ich war in der Schweiz und ich muss sagen: Da ist die Welt wirklich noch in Ordnung. Saubere Gehwege, ausverkaufte Varietetheater und nichts mit Sex durfte ich machen, weil eine Sexkolumnistin eingeladen war. Deshalb habe ich nur Sachen über Blumen und Nazis vorgelesen. Sowas mögen die Schweizer. Und Geld mögen sie. Kein Wunder. Das ist dort so schön bunt, in pink und grün und gelb, richtig satte Farben. Nicht so ausgewaschen wie unsere Scheinchen. Das dachten sich die Ungarn wahrscheinlich auch, deswegen sind sie jetzt pleite. Wie Island! Aber bei denen sind die Engländer schuld! Überhaupt die Bankenkrise: Früher haben die Leute immer nur mitleidig bis abwertend "Künstler!" gesagt oder "Studenten!", wenn man erzählt hat, man sei pleite. Heute kann man damit richtig Eindruck schinden. Wer heute sagt "Ich bin pleite!" impliziert doch damit, dass er vor wenigen Wochen noch steinreich war. Paradigmenwechsel, yeah!

Resch-ae-rsche

In einer unglaublichen Welt, können sich auch unglaubliche Welten öffnen im Einzelnen. Weil Rakete 2000 aus vielen Triebwerken besteht gibt es auch viele Einzelne, aber erst gemeinsam kommt etwas an den Start. Das was wir vielleicht nicht zeigen können bei den Lesungen und in der Musik, immer am zweiten Donnerstag im Monat http://www.ae-neukoelln.de/ weil es noch zu unglaublich ist das könnte hier zu weiteren Initiationen führen - im Blog Rakete 2000 Mein Vater hat noch Raketen gebaut, aber das können bald die Inder besser - wir müssen nach vorne sehen. http://rakete2000.blogspot.com/ Wir sollen immer dort beginnen wo es in der Regel endet - im Unfassbaren, im Unhörbaren, im Unbegreiflichen und daher Unbeschreiblichen. http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/spezial/dossiers/clubs/84109/index.php Kulturding, Ä-tarälogie spart Strom, ehrlicher Bezirk, Leute ohne Erwartungen, Bustourismus...das Alles mahnt zum Staunen! Staunen also als Mahnung!? - So mag die Rakete wieder starten, ei

doch nett, beispiel 1

in neukölln gibt es einen ganz besonders winzigen und schmutzigen und dreieckigen und dunklen hinterhof, völlig zugemost, in den sogar die mülltonnen kaum hineinpassen, und die fahrräder nicht, und die buggys, die schon voll sind mit taubenschiss, was man alles garnicht glauben kann, wenn man den grandiosen blick aus den fenstern der wohnungen kennt. der traurigste hinterhof, den man sich vorstellen kann, so groß wie zwei handtücher, so dass die leute im haus den müll nur runterbringen, wenn es garnicht mehr zu vermeiden ist. bringt man aber mal den müll runter, erlebt man ein abenteuer, denn da sitzen drei männer, einer ein oppi, zwei mehr so vattis, und schmelzen mit einem kleinen tischhochofen zahngold ein, und silberlöffel, und kupfermünzen. nur der älteste hat noch den vorgeschriebenen schnurrbart, die anderen sehen aus wie ganz normale karlmarxer, und sagten, sie würden das "eine zwei mal im jahr" machen. das gebe gutes geld. heraus kommt, anscheinend eine zwei mal im j

nicht nett.

aua aua halsweh. also nicht dass das jetzt soo schlimm wäre, das kann einem ja mal passieren, herbst und kalt und nasse haare etc... aber ey, es ist eine pest und eine plage. so kann ich nichts nettes schreiben für november. und nichts über nett. mir fällt überhaupt nichts nettes mehr ein. kennt jemand was nettes? kann mir jemand was nettes erzählen? ein gutes hats aber - wenn ich bis november so weitermache, klinge ich dann wie hildegard knef. das wäre doch mal eine sondereinlage. sagt was nettes in die kommentare, los.

Reisegeschichten von Rakete 2000!

"Rakete 2000?" antwortet die Frau im Supermarkt auf meine Frage, ob sie Rakete 2000 kennt, "Ach die sind einfach nett!" Wir finden, dass nett die Schwester von Scheiße ist und rocken diese Woche deshalb so richtig mal los. Die wilde Lea Streisand, die ungezähmte Anna Czypionka und die draufgängerische Mareike Barmeyer werden Geschichten lesen, mal mehr mal weniger nett. Hagen Dammwerth macht wie immer unschlagbare Musik und man munkelt, dass er sogar vielleicht etwas aus seinem Beckstein Zyklus zum Besten geben wird. Wie immer darf man gespannt sein. Rakete 2000 im Ä Neukölln Fulda- Ecke Weserstraße Donnerstag 9.10. 2008 21:00